Wie wichtig es im BEM ist, sich auf die Arbeitsfähigkeit zu fokussieren, zeigt der Ausschnitt aus folgendem realen Gespräch:
BEM-Berater: Wie ist es zu Ihren Fehlzeiten gekommen?
BEM-Nehmerin: Ich habe Cluster-Kopfschmerzen.
BEM-Berater: Was können wir für Sie tun?
BEM-Nehmerin: Nehmen Sie mir die Kopfschmerzen.
BEM-Berater: Äh …?
In diesem Gespräch fragte der Berater nach der zugrundeliegenden Schädigung und weil er hier keine Möglichkeiten hat, wäre das BEM so ganz schnell am Ende. Auch wenn es manchmal sinnvoll ist, über die Krankheit und deren Behandlung im Rahmen des BEM zu sprechen, weil nicht immer schon alles medizinisch Sinnvolle bereits gemacht wurde, sollte die Arbeitsfähigkeit im Vordergrund stehen.
Bei der oben dargestellten Situation wäre beispielsweise eine wichtige Frage, wie die Erkrankung die Arbeit beeinflusst und umgekehrt. Auch hat hier der BEM-Berater den Fehler gemacht, zu früh nach Lösungen zu suchen und nicht erst eine gründliche Situationsanalyse zu machen. Ohne gründliche Situationsanalyse wird gerade bei komplizierteren BEM-Situation oft keine Lösung gefunden. Oder es findet sich eine gute Lösung, welche dann leider nicht zu der Problemstellung passt.